Inspiration
Gemeinsam lernen, gemeinsam gestalten: Die chaotische Baustelle „Zukunft“ erfolgreich meistern
Die heutige Arbeitswelt ist zunehmend geprägt von Zerbrechlichkeit, Angst und einer unbegreiflichen, nicht-linearen Realität („BANI-Welt“). Inmitten dieser Herausforderungen wird die Fähigkeit, als Organisation kontinuierlich und gemeinsam zu lernen, zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor, da sie es ermöglicht, aktive neue Wege zu gestalten, Innovationspotenziale zu erschließen und die Zukunft proaktiv zu formen.
Doch wie gelingt es, eine lernende Organisation zu werden? Wie können Organisationen eine Kultur schaffen, in der Eigenverantwortung und Mitgestaltung nicht nur leere Versprechen sind, sondern aktiv den Weg in eine erfolgreiche Zukunft ebnen?
In diesem Newsletter werfen wir einen Blick auf das Konzept der lernenden Organisation, beleuchten seine praktische Relevanz in der modernen Arbeitswelt und teilen wertvolle Erfahrungen von uns und unseren Kund:innen. Zudem möchten wir Ihnen erste praxisorientierte Ansätze an die Hand geben, die beim Prozess, eine lernende Organisation zu werden, unterstützen können.
Inhaltsverzeichnis
- Ungewisse Zeiten, kluge Antworten. Wie Unternehmen bei wachsendem Veränderungsdruck gedeihen
- Formate nutzen und Fokus halten – Die RheinLand Versicherungsgruppe lernt gemeinsam [Podcast]
- 5 Fragen zur psychologischen Sicherheit: Testen Sie Ihr Wissen über lernende Organisationen!
- Wissen, wo wir stehen – Feedback auf verschiedenen organisationalen Ebenen
Ungewisse Zeiten, kluge Antworten. Wie Unternehmen bei wachsendem Veränderungsdruck gedeihen
Was genau ist eine lernende Organisation und inwiefern ist das Konzept aus den 90ern in der heutigen Arbeitswelt noch relevant? Was hat die Wissenschaft in den letzten Jahren zum Konzept gesagt und was bedeutet das für die Umsetzung in der Praxis? Lesen Sie, welche Erfolgsfaktoren aus unserer Sicht entscheidend sind und wie SOKA-Bau die Prinzipien der lernenden Organisation aktuell in der Praxis umsetzt.
Sie wollen mehr dazu erfahren oder haben Interesse an einem fachlichen Austausch? Dann wenden Sie sich gerne an uns:
Formate nutzen und Fokus halten – Die RheinLand Versicherungsgruppe lernt gemeinsam [Podcast]
Wie gelingt es der RheinLand Versicherungsgruppe in Zeiten von brachen Umbrüchen und gesellschaftlichem Wandel nicht nur über die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt zu reden, sondern diese zum gemeinsamen Lernen zu nutzen? Brigitte Glienke, Personal- und Organisationsentwicklerin der RheinLand Versicherungsgruppe, und Anna Brychcy tauschen sich aus zu
- der lernenden Organisation als Dauerbrenner, der im Moment besonders heiß ist,
- der Anpassungsfähigkeit von Menschen als soziale Wesen und
- der Bedeutung von Vision und verschiedenen Formaten.
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Brigitte Glienke
Wie sicher sind Sie sich? – 5 Fragen zur psychologischen Sicherheit [Quiz]
Psychologische Sicherheit im Arbeitskontext beschreibt das Vertrauen der Mitarbeitenden darauf, dass sie in ihrem Team ohne Angst vor negativen Konsequenzen ihre Gedanken, Ideen oder Bedenken äußern können. Ein solches Umfeld ermöglicht es den Teammitgliedern, sich respektiert und wertgeschätzt zu fühlen, was die Offenheit und Zusammenarbeit fördert.
In lernenden Organisationen spielt psychologische Sicherheit eine entscheidende Rolle, da sie die Grundlage für kontinuierliches Lernen und Weiterentwicklung schafft. In einem Klima der Sicherheit trauen sich Mitarbeitende, innovative Ansätze auszuprobieren und offen über Fehler zu sprechen, was als Katalysator für Verbesserungsprozesse dient. So können Organisationen ihr Wissen nicht nur erweitern, sondern auch flexibel auf Veränderungen reagieren und nachhaltige Lernkulturen etablieren.
Testen Sie jetzt Ihr Wissen über psychologische Sicherheit in lernenden Organisationen!
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Wissen, wo wir stehen – Feedback auf verschiedenen organisationalen Ebenen
Lernprozesse innerhalb einer Organisation finden auf verschiedenen Ebenen statt. Na klar, letztendlich sind es Individuen, die lernen und miteinander agieren, doch was wenn diese Einzelpersonen als Gruppe oder als gesamtes Unternehmen agieren?
Auch wenn die konkreten Handlungen und Interaktionen auf der Ebene der Individuen stattfinden, so gibt es Prozesse in einer Organisation, die man als Team oder sogar als Organisation als Ganzes durchläuft. Es lohnt sich, Lernprozesse sowohl auf der Mikro- als auch auf der Makro-Ebene zu betrachten und zu begleiten. Im Sinne einer Feedbacklandschaft helfen unterschiedliche Werkzeuge dabei, das Lernen in Organisationen ganzheitlich zu begleiten und zu steuern.
Die Sicht des Individuums: Die Mikrosicht fördern
Rückmeldung auf individueller Ebene ist für die meisten vermutlich die bekannteste Form von Feedback. Hier kann sowohl die Selbsteinschätzung bspw. im Rahmen einer Potenzialreflexionen oder auch die Durchführung von 360°-Feedbacks Lernprozesse gezielt unterstützen.
Potenzialreflexion
Selbsteinschätzungen helfen Mitarbeitenden, ihre Talente zu erkennen und ihre Entwicklung aktiv zu steuern. Auf Basis eines stärkenorientierten Fragebogens werden individuelle Lernprozesse angestoßen und im Nachgang zu konkreten Entwicklungsmaßnahmen geschärft. Potenzialreflexionen bilden eine Grundlage für individuelles Lernen und eröffnen Organisationen gleichzeitig Einblicke in versteckte Potenziale.
360° Feedback
Integration von unterschiedlichen Perspektiven erweitert den Blick auf die eigenen Stärken und Entwicklungsfelder. Blinde Flecken und Lernpotenziale können durch den Abgleich von Selbst- und Fremdeinschätzung anschaulich aufgezeigt werden. Auch beim 360° Feedback steht das Individuum und damit die Mikro-Ebene klar im Fokus. Durchlebt allerdings eine ganze Gruppe einer Organisation diesen Feedback-Prozess, so lassen sich auch Lernchancen als Gruppe bereits hier identifizieren.
Die Fokussierung von Team und Organisation: Makrosichtweisen schaffen
Team-Feedbacks
Team-Feedbacks ermöglichen es, Muster und Dynamiken in der Zusammenarbeit von Teams zu erkennen. Hierbei stehen die Individuen als Teil einer Gruppe im Fokus, die Team-Mitglieder geben sich als Team eine Selbsteinschätzung, eine gemeinsame Reflexion von Teamprozessen wird gefördert. Angereichert mit einer oder mehreren externen Perspektiven werden Teamprozesse und die Außenwahrnehmung der Teams deutlich und das Teamlernen ergänzt individuelle Lernprozesse. Die kollektiven Erkenntnisse aus den Teams bieten wertvolle Einblicke auf organisationaler Ebene und liefern Ansatzpunkte dafür, wo die Organisation steht.
Puls-Checks & Mitarbeiterbefragungen
Der Klassiker. Diese Befragungen erfassen systematisch die Stimmung, Zufriedenheit und Herausforderungen im Unternehmen. Zum Beispiel werden mit kurzen wiederkehrenden Puls-Checks gezielt Rückmeldungen zu organisationsweiten Transformationsprozessen eingeholt und Nachsteuerungs- oder Kommunikationsbedarfe in der zeitlichen Entwicklung aufgezeigt werden. Die aggregierten Ergebnisse bieten eine Makro-Perspektive auf die Organisation und zeigen, wo übergeordnet Handlungsbedarf besteht.
Der übergeordnete Nutzen einer Feedback-Landschaft: Lernen verzahnen
Befragungen mit unterschiedlichen Zielgruppen, was soll daran besonders sein? Auch für Befragungsinstrumente gilt: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Eine umfassende integrierte Feedbacklandschaft zeichnet sich dadurch aus, dass die Instrumente aufeinander abgestimmt sind. Individuelle und kollektive Lernprozesse können so auf den unterschiedlichen Ebenen zielgerichtet unterstützt werden. Individuelle Prozesse, Team- und Organisationsprozesse können so einzeln betrachtet aber auch aufeinander bezogen werden. So hat man die Chance, den Lernstand innerhalb der Organisation auf den verschiedenen Ebenen zu erheben und gezielt sowohl individuelles Lernen als auch kollektives Lernen zu unterstützen. Mit einem klaren Blick auf die Mikro- und Makro-Ebene entsteht eine lernende Organisation, die weiß, wo sie steht – und wohin sie will.
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